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Brustverkleinerung

Oft begegnen wir dem Wunsch der Patientinnen nach einer Brustverkleinerung. Eine als zu groß empfundene Brust führt häufig zu gesundheitlichen, ästhetischen oder psychischen Problemen. Frauen mit tatsächlich überproportionalem Brustvolumen leiden oft sowohl unter Rücken-, Hals-, Arm-, oder Wirbelsäulenschmerzen, als auch unter Hautwolf und BH-Quetschungen. Sie werden oft bei verschiedenen physischen, z.B. sportlichen Aktivitäten und beim Anziehen eingeschränkt, nicht selten auch mit unangemessenen Bemerkungen von Mitmenschen traktiert. Gerade da kann die chirurgische Brustverkleinerung helfen, bei welcher übermäßiges Brustgewebe entfernt wird, die Brüste können zugleich angehoben, gestrafft, und ihre gesamte Form verbessert werden.

 

Für wen ist die OP geeignet?

Der OP kann sich jede Frau unterziehen, der die Brustverkleinerung zur psychischen Erleichterung, größerem Selbstbewusstsein und zur Verbesserung der Lebensqualität verhelfen kann. Die Patientin muss mindestens 18-20 Jahre alt sein (da wird das Reifestadium der Brustentwicklung schon vorausgesetzt, vorher wir die OP nicht empfohlen) und einen entsprechenden gesundheitlichen und psychischen Zustand haben.

Die Operation muss auch bei einer geplanten Schwangerschaft gut überlegt werden, weil durch die Brustverkleinerung die Stillung erschwert werden kann. Andererseits kann die natürliche Brustvergrößerung während der Laktation zu einer Brustformänderung führen, was eine zusätzliche Operation erfordern kann. Beim Stillen können sich auch in operierten Brüsten Entzündungen oder Zysten bilden und es kann zu verschiedenen Änderungen führen. Eine spezielle Art der Brustverkleinerung erfolgt bei Männern mit vergrößerten Brustdrüsen (Gynäkomastie).

 

Die Vorbereitung auf die Operation 

Wenn Sie Interesse an der Brustverkleinerung haben, müssen Sie sorgfältig einen geeigneten Termin für den chirurgischen Eingriff planen. Am besten ist die erste Woche nach der Periode, wenn die Brüste weniger durchblutet sind und das Brustgewebe kein Wasser infolge der hormonellen Einflüsse anstaut. Vor der OP empfiehlt es sich, die Antikonzeption abzusetzen, und zwar etwa ein bis drei Monate vor dem Eingriff. Im Falle der Stillung ist eine mindestens sechs bis zwölf monatliche Pause zwischen dem letzten Stillen und dem operativen Eingriff nötig. Bestimmt empfiehlt Ihnen Ihr Arzt vor der OP mit dem Rauchen aufzuhören und blutverdünnende und entzündungshemmende Medikamente abzusetzen.

 

Verlauf der Operation 

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und dauert in der Regel zwei bis drei Stunden. Der Chirurg zeichnet vor der OP die Operationsschnitte auf (nach Vereinbarung mit dem Patienten bei der Konsultation). Diese sehen wie Anker aus, was dem Chirurgen ermöglicht, die neue Brustform nach der Gewebe-, Fett- und Hautentfernung am besten zu modellieren. Die Brustwarze und der Brusthof bleiben während der ganzen OP durch einen „Stiel“ mit dem tieferen Brustgewebe verbunden und werden danach auf der verkleinerten Brust passend positioniert. Nach der Forderung der Patientin können auch diese verkleinert werden. Die Schnitte werden mit resorbierbaren Fäden vernäht, die sich bis 14 Tage nach der OP selbst auflösen. Nach der Operation werden die Brüste mit Saugdrains versehen, die das Blut ableiten und sie werden 24 Stunden nach der OP gezogen.

 

Postoperative Anweisungen

Nach dem operativen Eingriff ist es wichtig, Kompressionsunterwäsche mindestens für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen nach der OP zu tragen. Danach muss man noch mindestens sechs bis zwölf Monate lang übliche BHs tragen. Bei allen Sportaktivitäten empfiehlt es sich, während dieser Zeitperiode einen festen Sport-BH zu tragen.

 

Komplikationen

Trotz größter Mühe der Ärzte um die Gewährleistung eines unproblematischen Verlaufs der OP und der besten Ergebnisse können unerwartete Umstände zutage treten, die das positive Endergebnis gefährden können. Außerhalb der allgemeinen Risiken, die jeden operativen Eingriff begleiten, bringt die Brustverkleinerung auch weitere spezifische Risiken mit sich. Zu diesen gehören die Pigmentveränderungen der Brustwarze und des Brustwarzenhofs, Brust-Asymmetrie, asymmetrische Brustwarzenlage oder eine verminderte Fähigkeit der Stillung aufgrund einer partikulären Milchdrüsenbeseitigung oder Milchrohranlagenverletzung. Die Brustwarzen und der Brusthof können nach der OP mehr oder weniger empfindlich sein, was das Sexualleben der Frau kurz stören kann. Sehr selten kann es nach der Brustverkleinerung auch zum Absterben der Brustwarze oder des Brusthofs kommen, was die Störung ihrer Durchblutung zur Folge hat. In solchen Fällen bedingt sich eine weitere Rekonstruktion mit Hilfe von Haut-Transplantaten aus anderen Körperflächen. Ab und zu bilden sich auch mit Luft oder Flüssigkeit gefüllte Zysten.

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